Heise plant Kauf von Mindfactory

Nachdem der Hardware-Händler Anfang 2025 in Zahlungsschwierigkeiten geraten war, erwirbt das Medienhaus den Geschäftsbetrieb.

Heise möchte den Hardwarehändler Mindfactory übernehmen. Das gab das Unternehmen am 1. Juli 2025 auf seiner Webseite bekannt. Dem Bericht nach wurde am 30. Juni 2025 ein Vertrag unterschrieben, laut dem Heise den vollständigen Geschäftsbetrieb von Mindfactory übernimmt.
Weiter heißt es, dass das Kartellamt der Übernahme noch zustimmen müsse. Zu den finanziellen Details wurden keine Angaben gemacht. Der Mindfactory-Standort in Wilhelmshaven sowie sämtliche Mitarbeiter und Kundenbeziehungen sollen aber erhalten bleiben.

Laut Geschäftsführer Ansgar Heise kann man sich vorstellen, mit Hardwarehandel eine neue Säule im Unternehmen aufzubauen. Man weist darauf hin, dass die Redaktion der Heise Group, einschließlich Heise Online und c´t, von der Händlersparte unabhängig bleibt.

Zahlungsschwierigkeiten durch fehlerhafte Buchhaltung

Mindfactory erklärte Ende März 2025, dass sich das Unternehmen in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befinde. Insiderquellen ließen damals verlauten, dass es Schwierigkeiten in der Buchhaltung des Unternehmens gegeben habe, aus denen Nachzahlungen in Millionenhöhe an das Finanzamt entstanden seien. Das Geschäft selbst soll allerdings weiterhin gut gelaufen sein.

Durch ein drastisch reduziertes Angebot und eingeschränkte Zahlungsoptionen kamen Gerüchte zu einer möglichen Insolvenz bereits vorher auf. So wurden aktuelle Grafikkarten ausgelistet und auch moderne Prozessoren waren zeitweise nicht mehr erhältlich.

Nach Bekanntgabe der Insolvenz hätten Zulieferer ihre Zusammenarbeit mit Mindfactory wieder aufgenommen und Nachlässe auf die Kaufpreise gewährt, wohl um die eingeleitete Sanierung zu unterstützen, erklärte Mindfactory damals.

Kunden mussten allerdings noch mit einem ausgedünnten Sortiment leben und sich neue Accounts im Onlineshop anlegen. Dieser war für einige Tage offline und wurde anschließend neu eröffnet. Auch standen nur noch Paypal und Vorkasse als Bezahlverfahren zur Auswahl.

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