Halbe Million Spotify-Fans hören mutmaßliche KI-Band

Ein großer Erfolg: Eine mutmaßliche KI-Band hat in wenigen Wochen zwei Alben veröffentlicht und über eine halbe Million Spotify-Fans begeistert.

Sie existiert wohl erst seit rund zwei Wochen, die Band The Velvet Sundown, die vermutlich eine KI-Schöpfung ist. So gehen Musikexperten davon aus, dass die Songs mit dem Dienst Suno erstellt wurden, die Fotos auf einem Instagram-Kanal tragen viele Kennzeichen von KI-generierten Inhalten.

In dieser ungewöhnlich kurzen Zeitspanne veröffentlichte die mutmaßliche KI-Band zwei Alben und ist bei mehreren Streamingabos zu finden. Auf Spotify wird die Band durch Spotifys Algorithmen wohl Abonnenten vorgeschlagen und das half, dass aktuell fast 555.000 Spotify-Zuhörer der Musik der Band lauschen.

Vor einigen Tagen ist der Musikwebseite Musically aufgefallen, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass die Band tatsächlich existiert. Etliche weitere Medien aus der Musikbranche versuchten die Identität der Personen hinter der Band ausfindig zu machen – bisher ohne Erfolg.

Was ist noch echt?

Derzeit ist unklar, welche Personen tatsächlich hinter The Velvet Sundown stehen, die sich aufgrund der Zuhörerschaft bei Streamingdiensten auf einige Einnahmen freuen können. Einige Medien stellen sich die Frage, wie hoch der Anteil an Bots ist, die zu den mehr als eine halbe Million Zuhörern dazugezählt werden müssen.

Bei Spotify findet sich kein Hinweis für die Zuhörer darauf, dass die Musik der Band mittels KI erzeugt wurde und keine echten Musiker beteiligt waren. Bei Spotify gibt es keine Vorgaben dafür, dass KI-generierte Musik gekennzeichnet werden muss. Etwas anders sieht es beim Streamingdienst Deezer aus, der darauf hinweist, dass die Songs der Band möglicherweise KI-generiert seien. Eine klare Aussage findet sich aber auch dort nicht.

Kürzlich hatte Deezer erklärt, dass fast 20 Prozent der im Abo hochgeladenen Musik durch KI erstellt worden sei. Dabei gab es in den letzten Monaten einen starken Anstieg. Der Fall dieser KI-Band zeigt, in welche Richtung es in der Musikindustrie künftig gehen könnte.

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